Fünfter Teil: Weihrauch als Heilpflanze

Weihrauch als Heilpflanze: Ein Ratgeber

 

Weihrauch ist ein Naturprodukt, das schon seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen und Religionen eine wichtige Rolle spielt. Ob als Räucherwerk, als Heilmittel oder als Kosmetikum, Weihrauch hat viele Facetten und Anwendungsmöglichkeiten. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Weihrauch wissen sollten: Was ist Weihrauch? Wie wird er gewonnen? Wie wirkt er? Bei welchen Erkrankungen kann er helfen? Wie kann man ihn anwenden? Welche Nebenwirkungen hat er? Und wo kann man ihn kaufen?

Geschichte des Weihrauchs

 

Weihrauch ist das Harz des Weihrauchbaums, das durch Einschnitte in die Rinde gewonnen wird. Es gibt verschiedene Arten von Weihrauchbäumen, die in Afrika, Arabien und Indien wachsen. Das Harz ist zunächst milchig und geruchlos, wird aber an der Luft gelblich und hart. Erst beim Verbrennen entsteht der typische Duft von Weihrauch.

Der Name Weihrauch kommt vom althochdeutschen Wort "wîhrouch", das "heiliges Räucherwerk" bedeutet. Schon in der Antike wurde Weihrauch als Opfergabe für die Götter verwendet, um sie gnädig zu stimmen oder um sie zu ehren. Auch in der biblischen Überlieferung wird Weihrauch neben Gold und Myrrhe als eines der Geschenke für das neugeborene Jesuskind genannt.

Weihrauch ist aber nicht nur ein spirituelles Symbol, sondern auch eine Heilpflanze mit einer langen Tradition. Vor allem in der ayurvedischen Medizin wird Weihrauch seit Jahrtausenden eingesetzt, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Aber auch in anderen medizinischen Systemen wie der traditionellen chinesischen Medizin oder der arabischen Medizin wird Weihrauch geschätzt.

Wie wird Weihrauch gewonnen?

 

Die Gewinnung von Weihrauch ist ein aufwendiger Prozess, der viel Geschick und Erfahrung erfordert. Die Ernte erfolgt meist zwischen Mai und September, wenn die Bäume genug Harz produziert haben. Mit einem scharfen Messer werden kleine Einschnitte in die Rinde gemacht, aus denen das Harz austritt. Nach einigen Tagen bildet sich eine Kruste auf dem Harz, die abgeschlagen wird. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bis das Harz ausreichend gereinigt und getrocknet ist.

Das so gewonnene Harz wird nach Größe, Farbe und Qualität sortiert und in Säcken verpackt. Der Handel mit Weihrauch ist eine wichtige Einnahmequelle für die Menschen in den Anbaugebieten, die oft unter Armut und politischer Instabilität leiden. Allerdings ist die Zukunft des Weihrauchs bedroht durch Übernutzung, Klimawandel und Krankheiten, die die Bäume gefährden.

 

Wie wirkt Weihrauch?

 

Weihrauch enthält als wichtigste Wirkstoffe Boswelliasäuren und ätherisches Öl. Diese haben eine entzündungshemmende, schmerzlindernd, abschwellend und antibiotische Wirkung. Außerdem können sie das Immunsystem unterdrücken, was bei Autoimmunerkrankungen hilfreich sein kann.

Die Boswelliasäuren hemmen ein Enzym namens 5-Lipoxygenase, das an der Bildung von Entzündungsbotenstoffen wie Leukotrienen beteiligt ist. Diese Botenstoffe sind für die typischen Symptome einer Entzündung wie Rötung, Schwellung, Schmerz und Fieber verantwortlich. Durch die Hemmung von 5-Lipoxygenase werden diese Symptome gelindert.

Das ätherische Öl von Weihrauch hat eine antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren. Es kann auch die Durchblutung fördern und die Muskulatur entspannen. Zudem hat es einen beruhigenden Effekt auf das Nervensystem und kann die Stimmung verbessern.

 

Bei welchen Erkrankungen kann Weihrauch helfen?

 

Weihrauch wird vor allem bei schmerzhaften Gelenkarthritis (Rheuma) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa angewendet. Die wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit von Weihrauch sind jedoch noch nicht eindeutig. Deshalb sollte Weihrauch immer nur als Ergänzung zu einer ärztlich verordneten Therapie verwendet werden.

Bei Rheuma kann Weihrauch die Schmerzen und die Steifigkeit der Gelenke reduzieren und die Beweglichkeit verbessern. Es kann auch die Dosis von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Diclofenac verringern, die oft starke Nebenwirkungen haben. Allerdings kann Weihrauch nicht den Gelenkverschleiß aufhalten oder rückgängig machen.

Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa kann Weihrauch die Entzündung der Darmschleimhaut lindern und die Häufigkeit und Schwere von Durchfällen, Bauchschmerzen und Blutungen verringern. Es kann auch die Dosis von Kortison oder anderen entzündungshemmenden Medikamenten senken, die ebenfalls starke Nebenwirkungen haben. Allerdings kann Weihrauch nicht die Ursache der Erkrankung beseitigen oder einen Rückfall verhindern.

Weihrauch wird auch bei anderen Erkrankungen erforscht, bei denen Entzündungen eine Rolle spielen, wie zum Beispiel bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis, bei Multipler Sklerose, bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis, oder bei Krebs. Die Ergebnisse sind jedoch noch nicht ausreichend, um eine klare Empfehlung auszusprechen.

 

Wie kann man Weihrauch anwenden?

 

Weihrauch ist in Deutschland nicht als Arzneimittel zugelassen, sondern nur als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Es gibt verschiedene Formen von Weihrauch-Präparaten, wie Kapseln, Tabletten, Cremes oder Balsame. Die Dosierung hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab und sollte mit einem Arzt oder Apotheker abgesprochen werden.

Für die innere Anwendung werden meist Kapseln oder Tabletten mit standardisiertem Weihrauch-Extrakt verwendet, die einen bestimmten Gehalt an Boswelliasäuren garantieren. Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 300 und 1200 Milligramm Boswelliasäuren, verteilt auf zwei bis drei Einnahmen. Die Einnahme sollte vor den Mahlzeiten erfolgen, um eine bessere Aufnahme zu gewährleisten.

Für die äußere Anwendung werden meist Cremes oder Balsame mit Weihrauch-Öl verwendet, die auf die betroffenen Hautstellen oder Gelenke aufgetragen werden. Die Anwendung kann mehrmals täglich erfolgen, je nach Bedarf. Manche Präparate enthalten auch andere Wirkstoffe wie Arnika oder Teufelskralle, die die Wirkung von Weihrauch verstärken können.

Neben den industriell hergestellten Präparaten gibt es auch natürliche Formen von Weihrauch, wie das Harz selbst oder das ätherische Öl. Das Harz kann zum Beispiel als Räucherwerk verwendet werden, um einen angenehmen Duft zu erzeugen oder um eine meditative Atmosphäre zu schaffen. Das ätherische Öl kann zum Beispiel in einer Duftlampe verdampft werden oder in eine Basiscreme eingerührt werden.

 

Wie ein Vaporizer die Wirkung verstärkt

 

Weihrauch ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt. Schon in der Antike wurde er als Räucherwerk, Salbe oder Tee verwendet, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Heute wird Weihrauch vor allem bei chronischen Entzündungen, wie Rheuma, Arthritis oder Asthma, eingesetzt. Aber auch bei Stress, Angst oder Depressionen kann Weihrauch helfen, die Stimmung zu verbessern.

Doch wie kann man Weihrauch am besten anwenden, um von seinen heilenden Eigenschaften zu profitieren?

Eine Möglichkeit ist, ihn mit einem Vaporizer zu verdampfen. Ein Vaporizer oder Verdampfer ist ein Gerät, das Kräuter oder Öle auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, ohne sie zu verbrennen. Dadurch entsteht ein aromatischer Dampf, der inhaliert wird.

 

Warum ist ein Vaporizer bzw. Verdampfer besser als eine Räucherung?

 

Eine Räucherung ist die traditionelle Methode, um Weihrauch zu verwenden. Dabei wird das Harz auf eine glühende Kohle gelegt und verbrennt langsam. Der Rauch wird dann eingeatmet oder in den Raum verteilt.

Das Problem dabei ist, dass die Verbrennung viele schädliche Stoffe freisetzt, wie Teer, Kohlenmonoxid oder Benzol. Diese können die Atemwege reizen und langfristig zu gesundheitlichen Schäden führen. Außerdem geht ein großer Teil der Wirkstoffe des Weihrauchs durch die hohe Hitze verloren.

Ein Vaporizer hingegen erhitzt den Weihrauch nur so weit, dass er verdampft, aber nicht verbrennt. Dadurch bleiben die Wirkstoffe erhalten und werden effektiver aufgenommen. Der Dampf ist außerdem viel angenehmer und sanfter für die Lunge als der Rauch.

 

Wie wählt man einen guten Vaporizer für Weihrauch aus?

 

Nicht jeder Verdampfer ist für Weihrauch geeignet. Man sollte darauf achten, dass das Gerät folgende Eigenschaften hat:

 

  •  Eine Temperaturregelung: Weihrauch verdampft optimal bei einer Temperatur von etwa 200°C. Einige Vaporizer haben eine feste Temperatur, andere lassen sich individuell einstellen. Eine Temperaturregelung ist wichtig, um die optimale Wirkung zu erzielen und eine Überhitzung zu vermeiden.

 

  • Eine Kammer für Harze: Weihrauch ist ein Harz, das klebrig und fest ist. Es kann nicht einfach in eine normale Kräuterkammer gegeben werden, da es diese verstopfen oder beschädigen könnte. Einige Vaporizer haben spezielle Kammern oder Einsätze für Harze, die leicht zu reinigen sind.

 

  •  Eine gute Qualität: Ein Vaporizer sollte aus hochwertigen Materialien bestehen, die keine schädlichen Stoffe abgeben oder den Geschmack verfälschen. Außerdem sollte er robust und langlebig sein.

 

Welche Vorteile hat Weihrauch als Heilpflanze?

 

Weihrauch hat viele positive Effekte auf die Gesundheit. Er wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, immunstärkend und stimmungsaufhellend. Er kann bei folgenden Beschwerden helfen:

 

- Chronische Entzündungen: Weihrauch enthält Boswelliasäuren, die die Bildung von Entzündungsbotenstoffen hemmen. Dadurch können sie Entzündungsprozesse im Körper reduzieren und die Symptome von Rheuma, Arthritis oder Asthma lindern.


- Stress und Angst: Weihrauch hat einen beruhigenden Effekt auf das Nervensystem. Er kann die Ausschüttung von Stresshormonen senken und die Produktion von Serotonin erhöhen. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der für das Wohlbefinden verantwortlich ist. Weihrauch kann daher helfen, Angstzustände zu reduzieren und die Stimmung zu verbessern.


- Depressionen: Weihrauch hat auch einen antidepressiven Effekt. Er kann die Aktivität von Dopamin steigern, einem weiteren Neurotransmitter, der für die Motivation und das Glücksgefühl zuständig ist. Weihrauch kann daher helfen, depressive Verstimmungen zu überwinden und die Lebensfreude zu fördern.

 

Welche Nebenwirkungen hat Weihrauch?

 

Weihrauch gilt als gut verträglich und hat nur selten Nebenwirkungen. In einigen Fällen können Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder allergische Reaktionen auftreten. Diese sind meist mild und klingen nach Absetzen des Präparats wieder ab.

Weihrauch sollte nicht zusammen mit blutverdünnenden Medikamenten eingenommen werden, da er deren Wirkung verstärken kann. Dies kann zu einem erhöhten Blutungsrisiko führen. Auch Menschen mit Magengeschwüren sollten vorsichtig sein, da Weihrauch die Magensäureproduktion anregen kann.

Schwangere und Stillende sollten auf Weihrauch verzichten, da es keine ausreichenden Studien über die Sicherheit gibt.

 

Ein persönliches Resumee

 

Weihrauch ist eine wunderbare Heilpflanze, die viele gesundheitliche Vorteile bietet. Mit einem Vaporizer kann man seine Wirkung noch verstärken und gleichzeitig die Nachteile einer Räucherung vermeiden. Wenn man einen guten Vaporizer für Weihrauch auswählt und ihn richtig anwendet, kann man sich eine wohltuende und aromatische Therapie gönnen.

 

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Euer Vape Club

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